Auf der Suche nach einem Haus für eine Niederlassung gelangten die Redemptoristen der Kölner Provinz nach dem zweiten Weltkrieg nach Kirchhellen, wo sie nach Verhandlungen mit der Gemeinde und dem Bistum Münster 1946 das Klemenskloster gründeten. In den ersten Jahren war im Klemenskloster das Noviziat der Ordensprovinz beheimatet. Von hier gingen jahrzehntelang Redemptoristen als Volksmissionare und später – nach dem II. Vatikanischen Konzil – als Gemeindemissionare in zahlreiche Pfarrgemeinden zu Missionseinsätzen.

1978 wurde im Klemenskloster Kirchhellen die Jugendarbeit als neuer Schwerpunkt begonnen. Jugendliche wurden während der Gemeindemissionen eingeladen zu Wochenenden und Ferienaktionen im Kirchhellener Kloster.

Die Jugendarbeit blieb erhalten – auch als die Gemeindemission als Form der Seelsorge weniger wurde – und veränderte sich. Jugendliche wurden nicht nur zu Besuchen eingeladen, sondern auch zum Mitleben für eine vereinbarte Zeit. Es wurde die Integrierte Kommunität gegründet und im Jahr 2004 auch ein Selbstverpflegungshaus für die Jugendarbeit gebaut. 15 Jahre lang waren Jugendliche zu Wochenenden und Kursen eingeladen, was durch Veränderungen in der Jugendarbeit dann auch weniger wurde.

Das Profil des ‚Jugend-Klosters Kirchhellen‘ – wie es seit 2004 genannt wurde – verlagerte sich immer mehr auf das Mitleben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich normalerweise für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst entschieden hatten. Dies geschieht auch in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Bistums Münster. Von 2017 an wohnten mehrere Jahre Flüchtlingsfamilien aus Afghanistan mit der Kommunität in den Klostergebäuden.

Heute ist das Jugend-Kloster getragen von älteren deutschen Redemptoristen der Provinz St. Clemens und jüngeren aus Indonesien und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die von den Redemptoristen als Partner in Mission bezeichnet werden. Mit den jungen Frauen und Männern, die für eine vereinbarte Zeit (meist ein bis zwei Jahre) mitleben und dies als eine Zeit der Orientierung für sich nutzen, arbeiten sie gemeinsam in der Seelsorge am und um das Jugend-Kloster, besonders in der Kinder und Jugendarbeit. Da dafür genug Räume zur Verfügung stehen, ist das frühere Selbstverpflegungshaus mittlerweile an die Caritas vermietet, die dort eine Einrichtung für Tagespflege und eine Wohngruppe für Kinder und Jugendliche betreibt.